“Was das jetzt wieder ist: Kleid aus Original-Fließenlegerhosen 
und Schlachterhemd. Geeignet als Abendkleid und als Werkstattkittel. Ah, ha. Wie meinen? Die Postmoderne, Verschiebung, Umdeutung, Auflösung der Dichotomie? Nee ne, is schon klar. Des sieht man ja.” (Fotos: Sandra Spindler)
Edele Materialien für den – oh! ah! – schönsten Auftritt im Leben? Auf jeden Fall! 100 % Plastik, hochentzündlich, null atmungsaktiv und leicht fleckig: das Hochzeitskleid aus der Baumarkt-Malerplane. Aber dafür mit Filmrolle als Applikation- und Funktionsobjekt. So brennt sich der schönste Tag des Daseins direkt auf der mit Zelluloid behangenen Brust ein. 
(verkauft)
Eine weitere Antwort auf die ungestellte Frage nach der Verträglichkeit von Abend- und Arbeitskleidung: Blaufrau aus Blaumann. Mit Spitzeneinsatz und seitlichem Latzhosenschnallendekor. Brusttasche für Werkzeuge, wahlweise Damennecessaires formt zusammen mit den Trägern ein fröhlich grinsendes Stoffmonster. Erstaunlich, aber wahr: verkauft. 
Ehemalige Schlachtereijacke gibt nach einigem Drehen, Wenden und Umnähen ein gar formidales Segelturn-Kleidchen ab. Auch für die Nicht-Yacht-Besitzer_innen unter uns: Gr. 34 bis 40; € 79,-
CocktailKleidchen mit breiten Schultern, hohem Kragen und silber-gold Klitzerklitzer. Da fühlt man sich doch gleich viel wichtiger. Und dass es ne alte Jogginghose ist, merkt doch eh keiner. (Gr. 36, 38; € 89,-)
Arbeitslatzhose von Robert und Abendkleid von Herta treffen aufeinander – und wissen dann auch nicht mehr weiter. Aber gut sahs aus, daher: verkauft.
Hochzeitskleid aus alten Metzgerjacken (verheiratet).
